"Zauberhafter Alpstein"
Eine 3-Tages-Genusstour durch die Appenzeller Alpen, Schweiz
Wasserauen (868m) - Klein Hütten (1.202m) - Seealpsee (1.143m) -Altenalp (1.595m) - Schäfler (1.924m) - Säntis (2.502m) - Lisengrat / Rotsteinpass (2.119m) - Meglisalp (1.517m) - Seealpsee (1.143m) - Klein Hütten (1.202m) - Wasserauen (868m)
Etappen: 3 Genießertage
Schwierigkeit: T3 SAC Wanderskala - anspurchsvolles Bergwandern
Entfernung: 31,22 km (insgesamt)
Zeit: 12:41 h (insgesamt)
Höhenmeter: Aufstieg 1.958m / Abstieg 1.966m (insgesamt)
Anreise: Zug (ab Essen über Düsseldorf, Basel, Zürich nach Wasserauen)
Übernachtungen: Zelt (MSR Mutha Hubba NX)
Jahreszeit: Ende August / Anfang September
Besonderheiten: m.E. geeignet für Hunde
Etappe 3: Meglisalp – Wasserauen (über Unterstrich, Seealpsee)
Entfernung: 9,87 km
Zeit: 2:47 h
Höhenmeter: Aufstieg 98 m / Abstieg 723 m
Nach einer Nacht im Zelt ist es normalerweise die Sonne die den müden Wanderer aus dem Schlafsack lockt, bei völliger Erschöpfung in unserem Falle vielleicht der Klingelton der Mobiltelefone oder auch der Vibrationsalarm von Axel's Sportuhr. Heute Morgen war es aber das Geläut einer Kuhglocke begleitet von Pennys knurren, die uns drei Zeltbewohner offenbar in Gefahr wähnte.
Weit gefehlt, Penny, die freundliche Kuh meinte es gut mit uns und war einfach nur neugierig, wer es sich da über Nacht auf ihrer Wiese gemütlich gemacht hatte. Unter Beobachtung bauten wir also unser mobiles Zuhause ab und machten uns startklar für das Frühstück. Boah, liebe Meglisalp, das war ein Schmaus! Lauter leckere, hausgemachte Spezialitäten aus der unmittelbaren Umgebung, mjam, wunderbar!
Die heutige Wegstrecke bot dann im Vergleich zu den Vortagen nicht mehr das ganze große Kino. Die Entscheidung jedoch zum Seealpsee über den Unterstrich und nicht wie gewohnt über den Schrennenweg abzusteigen, stellte sich als sehr lohnens- und empfehlenswert heraus. Ein sehr schöner Weg hinab, ganz nah am Fels, teils so richtig schön verwunschen und magisch, fast so, als würde man ins Reich der „Zwerge“ hinabsteigen.
Der Seealpsee nahm uns, wie zuvor am Anreisetag, erneut herzlich in Empfang und lud uns zu einer gemütlichen Pause ein. Die perfekte Gelegenheit Sandra's Gebursttagsgeschenk, einen Minikocher nebst Titantopf, auf Tauglichkeit zu testen. So gab es einen leckeren Tee mit den Knabberresten, die wir in unseren Rucksäcken noch so auftreiben konnten. Dann noch eine ausführliche Knips-Session, wer weiß wann wir das nächsten Mal wieder her finden?! Wunderschöner Alpstein, du wirst uns sehr fehlen :(
Von Wasserauen aus nahmen wir dann das Bähnli nach Appenzell, denn, wir hatten ja noch etwas vor: Einen Besuch bei Petra, Robert und Monet! Die drei haben uns mit Ihrem Abenteuer „Ein Hund, sein Rudel und drei Rucksäcke – München/Venedig zu Fuß über die Alpen“, nachzulesen im gleichnamigen Buch, für unseren eigenen Alpencross im Sommer so wunderbar inspiriert. Über unsere vielen Fragen insbesondere zum Thema „Wandern mit Hund“ kam ein sehr herzlicher Briefkontakt zustande, sodass irgendwann klar war, dass wir die drei besuchen würden, wenn uns die Wanderlust mal wieder ins Appenzellerland führt, wo die drei Zuhause sind. Gesagt getan, und so haben wir zusammen einen wirklich wunderbaren Abend verbracht. Von Herzen sagen wir noch einmal Danke für eure Gastfreundschaft und für das Teilen eurer wertvollen Wandererfahrungen.
Unser Zelt hatten wir gut 2,5 km von Appenzell entfernt auf dem Campingplatz Eischen aufgeschlagen. Eigentlich nicht groß erwähnenswert, wenn da nicht das Wetter im Verlauf des gemütlichen Abends auf extremen Dauerregen mit Blitz und Donner umgeschaltet hätte. Robert war so lieb und hat uns mit dem Auto zum Campinplatz gefahren und schon auf der Fahrt kreisten unsere Gedanken immer nur um die eine Frage: Steht das Zelt überhaupt noch? Es stand noch, und hat sogar die Nacht über dicht gehalten. Noch auf der Heimfahrt hat uns dieses Erlebnis immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert – ein echter Härtetest und eine wertvolle Erfahrung mehr im Gepäck.
Rock on
Axel, Sandra & Penny
