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Einfach staunen

Hey ihr,

vorgestern Morgen war ich erst ziemlich spät joggen, also um 8 Uhr. Das ist eigentlich nicht unsere Zeit (meine morgendliche Qualitytime mit Penny), aber was soll ich sagen, es wurde am Vorabend recht spät. Wenn auch total unvernünftig, aber manchmal muss man auch unter der Woche laut Musik hören, reden, Pläne schmieden, das ein oder andere Glas Wein oder Bier leeren… Doch am Morgen hatte ich schon fast ein schlechtes Gewissen, dass ich erst so „spät dran“ war. Völlig unnötig, wie sich heraus stellte. Denn wäre ich nicht zu dieser Zeit aus dem Haus gegangen, hätte ich diesen unfassbar schönen Moment so nicht erlebt: Die Morgensonne fiel gerade ins Ruhrtal, die Hügel lagen noch im Morgendunst und dieses Spinnennetz (neben gefühlt tausend weiteren) glitzerte im Wind am Brückengeländer. Wie Perlen aus Kristall an einer fast unsichtbaren Schnur aufgereiht, so fein und zerbrechlich und unfassbar schön. Ein filigranes Meisterwerk!

Ist es nicht oft so, dass das Leben uns solche Momente beschert, wenn wir sie nur richtig zu schätzen wüssten? Wie oft laufen wir an einem Spinnennetz vorbei? Wie oft bemerken wir solche kleinen Wunder nicht einmal? Und wie oft versetzen wir uns selbst in Stress, anstatt dem Leben und dem „richtigen Zeitpunkt“ zu vertrauen. Wie viele solcher Momente sind mir wohl schon in Stress, Hektik und Unachtsamkeit entgangen? Ist euch so etwas auch schon mal passiert?

Habt ein zauberhaftes Wochenende!